Im Rahmen der Berichterstattung von einzelnen Vertretern der KZV Berlin wurde aus einem Brief an die Vertreterinnen und Vertreter sehr unvollständig zitiert. Dabei wurde im Wesentlichen über die Einsetzung der sog. Schwerpunktpraxen berichtet und deren Auswahl stark kritisiert. Aus diesem Grund halten wir es als Verband für notwendig den Brief vollständig zu veröffentlichen. Somit ist das umfangreiche Maßnahmenpaket, welches in Abstimmung vieler beteiligter Parteien erarbeitet wurde, nun für Jedermann dargelegt.
An alle Vertreterinnen und Vertreter der KZV Berlin Berlin, 03.04.2020
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
zu Ihrer Information erhalten Sie eine Übersicht unserer bisherigen Aktivitäten und Maßnahmen bezüglich der Corona-Krise:
- Die Mitarbeiter beantworten geduldig sämtliche Fragen aus der Kollegenschaft. Auch wir als Vorstand haben uns schnell in diese Kommunikation eingebracht und beantworten annähernd alle eingehenden E-Mails – schriftlich oder telefonisch.
- Auf unserer Website haben wir die Themenseite „Coronavirus“ eingerichtet (Webcode:W00468), auf der wir den Praxen gesicherte Informationen zur Verfügung stellen.
- Wir stehen in enger Abstimmung mit der KZBV, vor allem mit dem Kollegen Pochhammer, die versucht, über das BMG im direkten Gespräch mit Herrn Spahn, Maßnahmen zur
zentralen Beschaffung der dringend notwendigen Schutzausrüstung in die Wege zu leiten. - Mitte März haben wir unserer Aufsichtsbehörde eine Bedarfsschätzung an Desinfektionslösung und Schutzkleidung für die nächsten drei Monate gesendet, die erforderlich wäre, um die Notfallversorgung sicherzustellen.
Die Rückmeldung der Senatsverwaltung lautete, dass sich die Beschaffung schwieriger als gedacht gestalte. - Nachgewiesene Coronavirus-infizierte Patienten und behördlich unter Quarantäne gestellte Verdachtsfälle mit akut notwendigen und unaufschiebbaren Behandlungen werden in sog. Schwerpunktpraxen behandelt. Eine Übersicht werden wir ab Montag, 06.04.2020, auf unserer Website veröffentlichen.
- Unter Hochdruck haben wir uns um Atemschutzmasken für diese Schwerpunktpraxen bemüht. Ende März ist es uns gelungen, diese zu beschaffen und – je nach Bedarf – an die
Schwerpunktpraxen zu verteilen. - Zahnärzte und Praxismitarbeiter sind systemrelevant. Auch auf unsere Anfrage hin hat Senatorin Kalayci in der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung vom 23.03.2020 informiert, dass „wir vom Gesundheitsbereich sprechen, und da sind die Zahnärztinnen und -ärzte natürlich inbegriffen“. (Seite 40 im Wortprotokoll)
- Die SenGPG hat die „Große Lagebesprechung“ ins Leben gerufen – eine Telefonkonferenz verschiedener Akteure aus dem Gesundheitswesen, an der auf unsere Nachfrage hin
nun auch die KZV Berlin teilnimmt. - Die monatlichen Vorauszahlungen/Abschlagszahlungen werden den Kolleginnen und Kollegen weiterhin überwiesen.
- Um der Kollegenschaft die Liquidität zu erhalten, ist der HVM zunächst für das 1. und 2. Quartal 2020 ausgesetzt.
- Wir werden die ZE-Vorauszahlung aufrechterhalten, damit die Kolleginnen und Kollegen schneller an ihre Honorare gelangen.
- Darüber hinaus planen wir – im Falle möglicher Überzahlungen – eine mittelfristige und möglichst zinsfreie Stundung bzw. Ratenzahlung.
Einen entsprechenden Antrag werden wir in die nächste Vertreterversammlung einbringen. - Eine schnelle Auszahlung der HVM-Einbehalte für das Jahr 2019 ist in Vorbereitung.
- Die besondere Situation in diesem Jahr wird in der Wirtschaftlichkeitsprüfung zu berücksichtigen sein, auch rückblickend auf das 4. Quartal 2019 sowie erst recht bzgl. des 1. und 2. Quartals 2020. Die Kassen haben wir hierzu bereits informiert
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung.
Mit freundlichen kollegialen Grüßen
Dr. Jörg Meyer Vorsitzender des Vorstandes
Karsten Geist stv. Vorsitzender des Vorstandes
Dr. Jörg-Peter Husemann stv. Vorsitzender des Vorstandes