Bericht von der Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin

Am Donnerstag, den 22.02., stand eine für die Zahnärztekammer Berlin wichtige Delegiertenversammlung im Terminkalender. Wie schon angekündigt, ging es hauptsächlich um die Erhöhung der Kammerbeiträge. Da die letzte Beitragserhöhung im Jahr 2000(!) stattfand, war diese längst überfällig. Auf Grund guten Haushaltens und günstiger Umstände konnte mit der Erhöhung von 2000 ein erhebliches Polster auf den Konten der Kammer angehäuft werden. Da die Anlagemöglichkeiten in den letzten Jahren jedoch gen null tendierten, die Ausgaben aber immer weiter gestiegen sind, war es der Wunsch der gesamten Delegiertenversammlung, vor einer Beitragserhöhung das Vermögen abzuschmelzen. Dies geschah seit dem Jahr 2011 kontinuierlich. Gründe für die gestiegenen Ausgaben liegen vor allem an der Personalstruktur (viele Teilzeitverträge) und den mittlerweile erheblich umfangreicheren Aufgaben. Die Vorgabe der Aufsichtsbehörde ist, eine Reserve in Höhe eines halben Jahresbeitrages (das sind ca. € 1,25 Mio.) vorzuhalten. Im Laufe dieses Jahres würde dieser Betrag unterschritten.

Nun könnte man meinen, dass eine Beitragserhöhung von 50% recht happig ausfällt, steigt doch der Beitrag für niedergelassene Kolleginnen und Kollegen von € 664,- auf € 996,- pro Jahr. Bei den anderen Beitragsgruppen verhält es sich analog. Kolleginnen und Kollegen ohne Beschäftigung zahlen weiterhin keinen Beitrag!

Der Vorstand hat für die Entscheidungsfindung der Delegiertenversammlung einen sehr guten und informativen Power-Point-Vortrag präsentiert. Die wichtigsten Informationen daraus finden Sie in einem Sonderrundschreiben auf der Homepage der ZÄK Berlin unter

http://www.zaek-berlin.de/dateien/Content/Dokumente/Presse/Rundschreiben/ZAEK_Sonderrundschreiben_1-2018.pdf

Der Power-Point-Vortrag soll hier später ebenfalls veröffentlicht werden. Der Verband der Zahnärzte hat der Vorlage zugestimmt, weil die Diskussion in unseren Gremien zur Einsicht geführt hat, die erfolgreiche Arbeit in der ZÄK Berlin für die nächsten Jahre sichern und den Vorstand in der Fortführung seiner exzellenten Arbeit unterstützen zu wollen.

Ernstzunehmende Vorschläge für eine andere Art des Wirtschaftens in der Kammer kamen erwartungsgemäß nicht! Ob die Bemerkung, sich Hilfe von außen, sprich durch eine Wirtschaftsberatung à la McKinsey, zu holen ernst gemeint war, ist auch nicht klar geworden. Dass die Opposition der Beitragserhöhung auch nach ausführlicher Erläuterung der Sachzwänge nicht zustimmen konnte, war leider zu erwarten.

Der eingebrachte Antrag einiger Oppositions-Listen zu mehr „Demokratie in der ZÄK Berlin“ wurde auf Grund der fortgeschrittenen Stunde auf die nächste DV im Mai vertagt! Die Antragsteller sollten aber vielleicht noch einmal in sich gehen, ob dieser Antrag, der Teil einer neuen Satzung werden soll, nicht zum jetzigen Zeitpunkt nur Stückwerk und vor allem nicht zielführend ist. Die neue Satzung wartet nur auf das neue Berliner Heilberufsgesetz, das zwar den Senat, aber nicht das Abgeordnetenhaus passiert hat. Hierauf sollten wir warten!

Traurig war der verbale Ausfall eines DV-Mitglieds, der ein junges, engagiertes, weibliches Vorstandsmitglied als „Vorstands-Azubi“ verunglimpfte. Ob es diesen Ausfall auch einem männlichen Vorstandsmitglied gegenüber gegeben hätte? Nun ja, das werden wir nie erfahren, möchten aber unseren zutiefst empfundenen Unmut über diesen Vorfall kundtun. Sowohl in der DV der Kammer als auch in der VV der KZV Berlin versuchen unsere Delegierten und Vertreter immer im Sinne der gesamten Berliner Kollegenschaft zu arbeiten und abzustimmen, und zwar fair und kollegial!

Der Vorstand

 

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